Stögers Nachfolge geklärt
Lucien Favre tritt wie erwartetet die Nachfolge von Peter Stöger als Cheftrainer von Borussia Dortmund an. Der 60-Jährige erhält einen Vertrag bis zum Jahr 2020, wie der deutsche Bundesligist am Dienstag mitteilte. „Borussia Dortmund zu trainieren ist eine reizvolle Aufgabe, die ich sehr gerne übernehme“, sagte der Schweizer.
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Favre coachte bis Sonntag den französischen Erstligisten OGC Nizza, konnte den Club nach dem letzten Saisonspiel (2:3 in Lyon) und dem damit verpassten Sprung in die Europa League dank einer Ausstiegsklausel aber verlassen. Nach „kicker“-Angaben zahlt Dortmund eine Ablöse in Höhe von drei Millionen Euro an Nizza, um Favre aus dem noch bis 2019 laufenden Vertrag herauszukaufen.
„Die Verpflichtung von Lucien Favre als Trainer ist ein wichtiger Teil unseres sportlichen Neustarts in diesem Sommer. Er genießt bei uns hohe Wertschätzung für seine fachlichen Qualitäten, die er in der Bundesliga bei Hertha BSC und in Mönchengladbach - genau wie zuletzt in Nizza - auch schon mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.
Stöger führte BVB in Champions League
Favre löst bei den Dortmundern den Wiener Stöger ab, der am letzten Spieltag beim Revierclub seinen Abschied verkündet hatte. Der zuvor beim 1. FC Köln tätige 53-Jährige hatte den BVB am 10. Dezember 2017 übernommen und von Rang acht in die Champions League geführt. Stöger weilt mit dem Team noch zu einem letzten Freundschaftsspiel in Los Angeles, danach gehen die Dortmund-Spieler in Urlaub oder zur WM. Favre wird erst im Juli in Dortmund offiziell vorgestellt.
Der Schweizer war bereits im vergangenen Sommer kurz vor einer Einigung mit dem Revierclub gestanden. Doch der damalige Wechsel scheiterte am Veto seines Arbeitgebers aus Nizza, der die Freigabe verweigerte. Deshalb entschied sich der BVB für den Niederländer Peter Bosz, dessen Amtszeit aber bereits nach dem 15. Spieltag der Saison endete. Diesmal hatte die OGC-Führung wegen einer Ausstiegsklausel offenbar keine Handhabe.
Der BVB ist Favres dritte Bundesliga-Station. Zuvor hatte er sowohl Hertha BSC (2007 bis 2009) als auch Borussia Mönchengladbach (2011 bis 2015) aus einer schwierigen Ausgangslage zum Europapokal verholfen. Mit den Gladbachern sicherte er 2011 in der Relegation den Klassenverbleib und führte das Team danach in die Play-offs zur Champions League. Im September 2015 beendete der Coach sein Engagement am Niederrhein nach fünf Niederlagen in den ersten fünf Saisonspielen. Titelgewinne in der Schweiz mit Servette Genf und dem FC Zürich hatten ihm zuvor den Weg in die höchste deutsche Spielklasse geebnet.
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