Seltener Auswärtssieg
Der SC Magna Wiener Neustadt hat am Mittwoch einen seiner seltenen Auswärtssiege gefeiert. Die Niederösterreicher setzten sich in der achten Runde der tipp3-Bundesliga bei Tabellenschlusslicht Mattersburg 3:0 (2:0) durch und kamen zum erst fünften Erfolg in der Fremde seit ihrem Aufstieg.
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Während es die Burgenländer durch ihre dritte Heimpleite im vierten Spiel verabsäumten, die Rote Laterne an den LASK abzugeben, dürfen sich die nun viertplatzierten Gäste weiter nach oben orientieren. Sturmspitze Aigner (14.), Flügelflitzer Wolf (34.) und Simkovic (85.) trafen im „Ostderby“ vor lediglich 3.600 Zuschauern für den Cupfinalisten. Der bei drei Punkten stagnierende Tabellenletzte war nach einer gelb-roten Karte für Naumoski (24.) früh dezimiert worden.
Wolf lässt nichts anbrennen
Die Mannschaft von Peter Schöttel setzte den ersten Offensivakzent der Partie. Aigner vergab in der vierten Minute nach Zuspiel von Wolf zunächst noch aus kurzer Distanz. Nachdem die Mattersburger etwas besser ins Spiel gekommen waren, sorgte Aigner zehn Minuten später dann doch für das 1:0. Der von Ilsanker vernachlässigte Kapitän erhöhte sein Torkonto nach Flanke von Schicker mit einem platzierten Kopfball auf bereits sechs Treffer.
Naumoski darf bald wieder gehen
Auf der Gegenseite stand dann wieder einmal Naumoski im Mittelpunkt. Zuerst fehlte bei einem Kopfball (18.) des Mattersburg-Stürmers nicht viel zum Ausgleich, wenig später wurde der gelb-belastete Mazedonier dann nach Kritik an Schiedsrichter Grobelnik vom Platz gestellt. Die Wiener Neustädter kontrollierten in weitere Folge das Match und gerieten nur bei Flankenbällen einige Male in Verlegenheit.
Zehn Minuten vor der Pause erhöhten die Gäste nach einem Abwehrfehler auf 2:0. Wolf (34.) nützte einen Patzer von Chrappan und traf von der Strafraumgrenze in die kurze Ecke. Ein gefährlicher Seidl-Weitschuss (38.) und eine von Bliem gehaltene Direktabnahme von Wolf (39.) bildeten die jeweiligen Offensivschlusspunkte vor dem Seitenwechsel.
Wr. Neustadt kommt nicht in Gefahr
Nach Wiederbeginn blieben flüssige Kombinationen ebenso wie Großchancen Mangelware. Die Gastgeber waren gezwungenermaßen das aktivere Team, die Schöttel-Elf beschränkte sich auf das Nötigste. Mehr als ein knapp danebengegangener Ilsanker-Kopfball (58.) schaute dabei für die Mattersburger nicht heraus. Die Gäste waren bei einem Stanglpass auf Aigner (65.) gefährlich.
Der zweite Erfolg der Niederösterreicher in Folge geriet gegen die nachlassenden Gastgeber auch danach nicht mehr in Gefahr, im Gegenteil, Simkovic erhöhte in der Schlussphase sogar noch auf 3:0.
Stimmen zum Spiel:
Franz Lederer (Trainer Mattersburg): „Wir haben nicht richtig ins Spiel gefunden. Mit einem Mann weniger bin ich mit der Leistung in der zweiten Hälfte zufrieden. Es wäre notwendig gewesen, aus den vielen Standardsituationen ein Tor zu machen.“
Peter Schöttel (Trainer Wr. Neustadt): „Das war ein glücklicher Spielverlauf für uns. Wir haben vom Fehlverhalten von Naumoski profitiert. Wir können in der zweiten Halbzeit nicht nur auf Ergebnisverwalten spielen. Wir haben das eine oder andere Mal bei den Standardsituationen Glück gehabt.“
Patrick Wolf (Torschütze Wiener Neustadt): „Wir haben heute zwar gewonnen, aber wir haben keine besonders gute Leistung gebracht. Es war kein schönes Spiel, das Niveau war nicht sehr gut. Aber wir haben gewonnen, und jetzt fahren wir mit viel Selbstvertrauen nach Innsbruck.“
Tipp3-Bundesliga, achte Runde
Mittwoch:
Mattersburg - Wr.Neustadt 0:3 (0:2)
Pappelstadion; 3.600 Zuschauer, SR Grobelnik
Torfolge:
0:1 (14.) Aigner
0:2 (34.) Wolf
0:3 (85.) Simkovic
Mattersburg: Bliem - Höller (76. Pauschenwein), Malic, Ilsanker (84. Salamon), Chrappan - Spuller, Farkas, Seidl, Mörz - Naumoski, Bürger (72. Waltner)
Wr. Neustadt: Fornezzi - Thonhofer, Kostal, Reiter (46. Ramsebner), A. Schicker - P. Wolf (81. Haselberger), Kolousek (66. Burgstaller), Madl, Grünwald, Simkovic - Aigner
Gelb-Rot: Naumoski (24.)
Gelbe Karten: Mörz, Ilsanker, Malic, Waltner bzw. Reiter, Schicker, Grünwald
Die Besten: Seidl bzw. Schicker, Wolf, Grünwald
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