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WM-Dauerbrenner Südkorea

Südkoreas Nationalmannschaft ist Stammgast und gleichzeitig gern gesehener Gegner bei Weltmeisterschaften. Das Turnier in Brasilien ist die insgesamt neunte Endrundenteilnahme der Asiaten und die achte in Folge, aber nur zweimal wurde die Gruppenphase überstanden. Vor vier Jahren war im Achtelfinale Endstation, beim Heimevent 2002 gelang der sensationelle Vorstoß bis ins Semifinale.

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Ein ähnliches Husarenstück wie vor zwölf Jahren ist diesmal eher unwahrscheinlich. In Gruppe H gelten Russland und Geheimfavorit Belgien als erste Anwärter auf die Achtelfinal-Plätze, den Südkoreanern werden so wie Algerien nur Außenseiterchancen eingeräumt. Hoffnungsträger der „Taeguk Warriors“ sind die in der deutschen Bundesliga engagierten Legionäre Hong Jeong Ho, Ji Dong Won (beide Augsburg), Park Joo Ho, Koo Ja Cheol (beide Mainz) und Son Heung Min (Bayer Leverkusen).

Nationalheld als Trainer

Große Erwartungen werden aber auch in den Teamchef gesetzt. Hong Myung Bo ist mit 136 Teameinsätzen Rekordnationalspieler seines Landes und - was in Südkorea fast noch schwerer wiegt - ein Zögling von Guus Hiddink. Unter dem niederländischen Coach wurden die Südkoreaner vor zwölf Jahren WM-Vierter. Hong war damals als Kapitän Hiddinks verlängerter Arm und erhielt die Ehrung als drittbester Spieler des Turniers.

Hong Myung-bo

APA/AP/Emilio Morenatti

Hong soll als Trainer das wiederholen, was ihm 2002 als Spieler gelungen ist

Bisheriger Höhepunkt seiner Trainerkarriere war Olympia-Bronze 2012 mit Südkorea, ehe er kurz danach zum Assistenten von Hiddink bei Anschi Machatschkala avancierte. Im Juni des Vorjahres übernahm Hong den Teamchefposten seiner Heimat, obwohl die Nationalmannschaft unter Vorgänger Choi Kang Hee das Ticket für Brasilien gelöst hatte - allerdings nur mit großer Mühe dank der besseren Tordifferenz, weshalb Choi gehen musste.

Unter Hong war zuletzt ein Auswärtstrend feststellbar, Beleg dafür waren Testspielsiege über die Schweiz (2:1) und Griechenland (2:0). Dadurch wuchs das Vertrauen des Teamchefs in seine Truppe. „Wir müssen vor unseren Gruppengegnern keine Angst haben. Der südkoreanische Fußball hat schon oft bewiesen, dass er Großes zu leisten imstande ist“, erklärte Hong.

23-Mann-Kader von Südkorea

Tor: Jung Sung Ryong (Suwon Bluewings), Kim Seung Gyu (Ulsan Hyundai), Lee Bum Young (Busan IPark)

Abwehr: Hong Jeong Ho (FC Augsburg/GER), Hwang Seok Ho (Sanfrecce Hiroshima/JPN), Kim Chang Soo (Kashiwa Reysol/JPN), Kim Jin Soo (Albirex Niigata/JPN), Kim Young Gwon (Guangzhou Evergrande/CHN), Kwak Tae Hwi (Al-Hilal/KSA), Lee Yong (Ulsan Hyundai), Yun Suk Young (Queens Park Rangers/ENG)

Mittelfeld: Ha Dae Sung (Beijing Guoan/CHN), Han Kook Young (Kashiwa Reysol/JPN), Ji Dong Won (FC Augsburg/GER), Ki Sung Yong (Sunderland/ENG), Kim Bo Kyung (Cardiff City/ENG), Lee Chung Yong (Bolton Wanderers/ENG), Park Jong Woo (Guangzhou R&F/CHN), Son Heung Min (Bayer Leverkusen/GER)

Angriff: Kim Shin Wook (Ulsan Hyundai), Koo Ja Cheol (FSV Mainz/GER), Lee Keun Ho (Sangju Sangmu), Park Chu Young (Watford/ENG)

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