„Es wird nur unvergesslich“
Nur wenige Tage nach der 0:3-Pleite in der Liga gegen Leader Leicester City ist Stoke City am Dienstag im Ligacup gefordert. Beim Halbfinal-Rückspiel in Liverpool müssen die „Potters“ ein 0:1 aufholen, um erstmals seit 1972 das Endspiel zu erreichen. Stoke-Coach Mark Hughes setzt nicht zuletzt auf die defensive Freigiebigkeit des Gegners und auf die Rückkehr von ÖFB-Star Marko Arnautovic.
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Der 26-jährige Wiener sollte gegen Liverpool wieder fit sein, am Samstag fehlte er gegen Leicester aufgrund von Muskelproblemen. „Er spürt noch etwas im Oberschenkel, aber es ist nicht so schlimm“, sagte Hughes am Montag. Während auch Bojan Krkic, der zuletzt passen musste, wieder dabei sein dürfte, muss Stoke in jedem Fall auf Innenverteidiger Ryan Shawcross verzichten. Der Kapitän fällt mit einer Muskelverletzung drei bis vier Wochen aus.

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Stoke-Coach Hughes setzt vor allem auf die löchrige Abwehr von Liverpool
Hoffnungen machte Hughes der letzte Auftritt von Liverpool in der Liga. Zwar ging die Auswahl von Trainer Jürgen Klopp beim 5:4-Spektakel in Norwich als Sieger vom Platz, die wackelige Hintermannschaft der „Reds“ präsentierte sich dabei allerdings alles andere als sattelfest. „Sie kassieren viele Tore“, konstatierte Hughes und warnte zugleich. „Sie können auf der anderen Seite auch viele machen, das müssen wir im Hinterkopf behalten.“
Defensive bleibt Klopps Sorgenkind
Entsprechend zwiegespalten reagierte auch Klopp auf die durchwachsene Leistung seiner „Reds“. Auf der einen Seite tankte seine Mannschaft mit dem Last-Minute-Sieg in Norwich eine Menge Vertrauen, andererseits bleibt die Defensive des achtfachen Rekord-Ligacup-Siegers weiter sein Sorgenkind. „Wir haben intensiv darüber geredet. Nicht zum ersten, aber hoffentlich zum letzten Mal“, unterstrich der 48-jährige Deutsche. „Es ist nicht zu spät, es zu lernen, aber es wäre jetzt die Zeit dafür“.

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Zuletzt benötigte Liverpool fünf Treffer, um einen Last-Minute-Sieg zu feiern
Motivationsprobleme sollte es weder für Liverpool noch für Stoke geben. „Es ist ein Cup-Semifinale, um Himmels willen! Wenn du dich da nicht motivieren kannst, dann ist irgendwo etwas falsch“, stellte Stoke-Trainer Hughes klar. Auch Klopp will sich die Chance auf seinen ersten Titel auf der Insel nicht nehmen lassen. „Es wird nur unvergesslich, wenn man gewinnt. Ich habe noch nie etwas über einen zweiten Platz im Ligapokal gehört. Ein Finale ist nur für den Sieger“, erklärte der Liverpool-Coach.
Klopp bietet sich mit Liverpool zudem die Chance, seinen Finalfluch abzulegen, verlor er doch als BVB-Coach seine letzten drei großen Endspiele. Neben der Niederlage gegen die Bayern im Champions-League-Finale 2014 ausgerechnet im Wembley-Stadion und 2014 im DFB-Pokal (0:2) unterlag Klopp ein Jahr später dem VfL Wolfsburg (1:3) im Cupfinale in Berlin. „Wir haben nur ein Ziel: Wir wollen ins Finale“, sagte Klopp am Montag.
ManCity gegen Everton gefordert
Im zweiten Halbfinale muss Stadtrivale Everton nach dem 2:1-Hinspielerfolg am Mittwoch bei Manchester City antreten. Sollte Everton ins Finale einziehen, könnte es zum ersten Merseyside-Derby in einem Endspiel seit dem FA-Cup-Finale 1989 kommen. Damals siegte Liverpool 3:2.
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