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„The Gentle“ wirft sich in die Top Ten

So erfolgreich wie noch kein Jahr zuvor ist 2016 für Darts-Spieler Mensur Suljovic verlaufen. Neben dem erstmaligen Vorstoß in die Top Ten der Weltrangliste konnte der 44-jährige Wiener als erster Österreicher ein offizielles Ranglistenturnier der Professional Darts Corporation (PDC) gewinnen.

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Nachdem Suljovic, der als erster deutschsprachiger Spieler überhaupt den Sprung unter die Top 32 geschafft hatte, bereits 2015 zum Höhenflug ansetzte, als er zwei Major-Halbfinale und das WM-Achtelfinale erreichte, legte er 2016 noch einmal nach.

Nach guten Leistungen in der ersten Jahreshälfte folgte ein Höhenflug im Herbst. Im September gewann „The Gentle“ mit den International Darts Open 2016 in Riesa als erster deutschsprachiger Spieler ein offizielles PDC-Ranglistenturnier. Kurz darauf stand er bei der European Championship in Hasselt nach Siegen über Englands Rekordweltmeister Phil Taylor und den schottischen Star Peter Wright als erster deutschsprachiger Spieler in einem Major-Finale. Dort musste er sich dem niederländischen Weltranglistenersten Michael van Gerwen geschlagen geben.

Mensur Suljovic

Reuters/Peter Cziborra

Mensur Suljovic hatte 2016 allen Grund zum Jubeln

Unorthodoxe Spielweise

Einen Namen hat sich „The Gentle“ auch durch seine unorthodoxe Spielweise gemacht. Der Wiener ist bekannt dafür, es beim Darts-Spiel eher gemächlich angehen zu lassen. Er nimmt sich für jeden Wurf viel Zeit, auch wenn er sich damit häufig bei seinen Kontrahenten und den Zuschauern unbeliebt macht. Manche unterstellen ihm gar Taktik, mit der er den Gegner vor dessen Wurf aus dem Konzept zu bringen versuche.

„Das ist einfach meine Art, ich brauche das so. Ich sehe in dem Moment nichts anderes als die Scheibe“, versicherte Suljovic vor einem Jahr im Interview mit ORF.at. „Früher wollte ich schneller spielen, war nervös wegen der Leute. Die Zuschauer schreien dann und schimpfen. Aber wenn du dich nicht auf dein Spiel fokussierst, bist du sofort draußen“, beschrieb er, wie er schließlich einen Weg fand, seine Konzentration auf einem konstant hohen Niveau zu halten.

„Jedes Training wird irgendwann einmal belohnt“

„Das Um und Auf sind Gefühl und Konzentration. Wenn man das nicht trainiert, auch mit einem Mentaltrainer, dann hat man keine Chance“, sagte der aktuelle Weltranglistenachte. Dazu befragt, ob man auch ein hohes Maß an Talent braucht, um es ganz nach oben zu schaffen, musste er lachen: „Ich bin sicher kein Ausnahmetalent. Ich muss trainieren, trainieren, trainieren.“

Mensur Suljovic

ORF.at/Dominique Hammer

„Konzentration ist das Um und Auf“ - Suljovic demonstriert seine Technik

„Es gibt vielleicht zwei, drei Leute, die wirkliche Ausnahmetalente sind. Die trainieren aber auch alle wie wild, nur redet keiner darüber. Ich habe wirklich jahrelang viel und hart trainiert. Ich sage immer: Jedes Training wird irgendwann einmal belohnt“, so Suljovic. Vom Stellenwert, den Darts in Großbritannien und den Niederlanden genießt, ist man in Österreich allerdings noch weit entfernt.

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